Dr. Andreas Klimmeck
 

Zum Tod von Klaus Klimmeck

Klaus Klimmeck Klaus Klimmeck

14.06.2025 08.15 Uhr und 15.06.2025 16.11 Uhr:


Am 13.06.2025 erreichte mich am frühen Nachmittag in Wien, Österreich, die Nachricht, dass mein Vater Herr Klaus Klimmeck seit dem 06.06.2025 tot ist.


NACHRUF Klaus Klimmeck


Einen maßgeblichen Anteil an meiner Entwicklung hatte nicht die Bundeswehr, sondern Du.
Deine Schwäche hast Du zu meiner Stärke werden lassen: An erster Stelle steht bei mir die Erfüllung des Auftrages beziehungsweise der Aufgabe und nicht das Einbringen der Sentimentalität während der Leistungserstellung. Die Denke führt zurück auf das militärische Ausbildungssegment "Hinter den feindlichen Linien." Oft habe ich die Tugenden eines Soldaten geschildert. Sentimentalitätsausschluss ist eine, aber gleichzeitig auch eine tiefgreifende Charakterschwäche. Deine Sensibilität hat Dich immer begleitet. Immer wieder hast Du mir deutlich gemacht, und was sich bei der Bundeswehr für mich bestätigte, wie wichtig es ist, unter extremen Bedingungen und Belastungen ruhig und besonnen auftrags- und aufgabenorientiert zu agieren und zu reagieren. Du warst nicht so. Bei Dir ging es hoch her und Deine Umwelt hat das entsprechend wahrgenommen. Meist mit völligem Unverständnis, weil man so explodierend gesteckte Ziele nicht erreichen kann. Das war bei Dir anders. Du hast es immer wieder geschafft und die Anzahl der Neider wuchs, denn mit einem solchem Verhalten Ziele zu erreichen, stand nicht in den Büchern. Unternehmerisch erfolgreich durch clevere Verkaufsstrategien und vor allem durch Deine unglaubliche Fachkenntnis im Bereich der Molkereiwirtschaft hast Du alles und jeden geplättet. Und als Du zu erfolgreich wurdest mit Deiner Art, haben die Neider Dir das Wasser abgegraben. Wenn Dein Name fiel - und Du hattest mich ja auch auf einige Deiner Geschäftsreisen mitgenommen - wurde Deine Fachkompetenz in den höchsten Tönen gelobt. Von Ingenieuren hoher Güte, die reihenweise den Löffel abgaben und das auch noch gerne machten, wenn Du auftauchtest, weil Sie wussten, der kann was, was wir nicht können. Es war bekannt, viel mehr als Du dachtest, dass Du nur die Schule bis zur 8. Klasse besucht hast und dass Du keinen Meisterbrief hattest. Du hast die Ausbildung zum Molkereifachmann abgeschlossen. Mehr war da nicht, um echte Voraussetzungen für ein erfolgreiches Unternehmertum zu schaffen. Auf dem Papier war das viel zu wenig. Das glaubte kein Mensch und doch fast alle, mit denen Du beruflich zu tun hattest, wussten es. Zur damaligen Zeit waren die Molkereien überwiegend Genossenschaften und die Eigner waren die Bauern. Diesen brachtest Du den höchsten Respekt entgenen, weil Du wusstest, wie hart diese arbeiten mussten und nicht, weil diese als Genossen die Eigentümer der Molkereien, Deiner Arbeitsstellen, waren. Und die Bauern, die Dich kannten, schätzten Dich auch, weil Du knüppelhart arbeiten konntest, immer pünklich, 100% zuverlässig und loyal warst. Du liebtest die Milch und alles, was man mit ihr anstellen konnte und das spürten die Bauern. Du liebtest Deinen Beruf wie diese den Ihren. Schon während Deiner Ausbildung warst Du in verschiedenen Molkereien tätig, zum Beispiel in Wüsting und nach Deiner Ausbildung - kurz nach meiner Geburt - auch außerhalb dann in Bramsche tätig, um Deine Familie durchzubringen. Bei meiner Geburt warst Du 21 Jahre und auf Dich ganz allein gestellt. Familiäre Unterstützung hattest Du keine. Ich könnte noch zig weitere Beispiele aufzählen, was Du für eine Kampsau warst. Mach' ich erstmal nur bedingt, sonst bekommen die Leserinnen und Leser Komplexe.
Und die Anzahl der Neider wuchs weiter. Klaus Klimmeck ist keiner von uns, so kam es von den meisten Studierten. Aber da waren auch Studierte, so wie Du die ausgebildeten Ingenieure und Wissenschaftler in meinem Beisein genannt hast, die Dich stützten und Hochachtung vor Deiner außerordentlichen Leistungsfähigkeit hatten.
Während viele der Studierten noch Ihren Taschenrechner bedienten, warst Du schon im Milchkessel und hast das Problem gelöst. Es war wie bei Asterix und Obelix. Während Asterix erst mal einen Schluck aus der Pulle nehmen musste, warst Du sofort präsent. Über Deinen Papa, meinen Opa, der Molkereimeister war und die Molkerei in Rodenkirchen als Betriebsleiter leitete, bis Du schon als Kind nicht in den Zauberkessel - wie Obelix - aber vergleichbar in den Milchkessel gefallen. Du schätztest Deinen Papa hoch. So wie ich Dich. Den Vorsprung, den Du in der Praxis hattest, konnte keiner der Studierten wettmachen. Du warst einfach besser und deshalb mit Deiner kombinierten Cleverness erfolgreich. Aber die Neider waren omnipräsent. Ich glaube nicht, dass es im deutschsprachigen Raum einen besseren "Milchpraktiker" gab als Dich. Vielleicht warst Du deshalb auch später dann so ein Fan von Lothar Matthäus, der in jedem Spiel kämpfte bis zum Abwinken. Seine Dynamik und seine Laut(Lauf)stärke waren berühmtberüchtigt. Und dann Maradona, der Studierte, dem vergleichsweise alles zufiel. So ganz stimmt der Vergleich natürlich nicht, denn Diego Maradona wuchs im Arbeiterviertel auf, ist somit aber auch eine andere gedankliche Ebene, aber für Dich war Lothar Matthäus zu Zeiten - um mit den Worten von Uli Hoeneß zu schreiben - von Lothar Matthäus das und der Größte. Sein Wesen und Charakter stand Dir nahe. 1990 wurde Deutschland Fußball-Weltmeister. Deiner Aufassung nach konnte man jeden der deutschen 23 Profifußballer ersetzen, um dennoch den Pokal zu gewinnen, nur Lothar Mattäus nicht. Lothar Matthäus' fußballerische Präsenz für die Mannschaft bei der vierwöchigen WM 1990 hast Du höher eingeschätzt als die von Franz Beckenbauer bei dem Gewinn der WM 1974. Eine überraschende Gedankenführung wie so oft bei Dir. Ich war baff. Zudem Deine fußballerischen Idole Uwe Seeler und Franz Beckenbauer mit Ihrer Bodenständigkeit, Volksnähe und Ausstrahlung zu Deiner aktiven Zeit - Bezirksklasse/Bezirksliga - waren. Du spieltest noch mit 40 Jahren in dieser Klasse. So Du: Kein Matthäus bei der WM 1990, kein Gewinn des Titels. Kein Beckenbauer bei der WM 1974, ein Vielleicht des Gewinn des Titels, denn es gab ja Wolfgang Overath, den nach Deiner Meinung nie richtig Eingeordneten, so Deine Gedankenspitze. Und nach Deiner aktiven Zeit kam er dann, hernach eben und gewaltig. Lothar Matthäus. Seine Dynamik, sein bedingungsloser Einsatz für die Mannschaft und das Ziel, sein unnachgiebiger Wille, nicht nachzulassen und jedes Spiel zu gewinnen, auch wenn es aussichtslos schien, gepaart mit seiner gezeigten Emotionalität, oft verbunden mit den "freundlichen Gesprächen" mit den Schiedsrichtern. In seiner fußballerischen Mentalität hast Du Dich wiedergefunden, konntest Du voll aufgehen und hast transferiert.
Lahm und langweilig? Das war nie Dein Ding. Du stecktest immer voller Emotionen, nach innen und nach außen. Da wurde es dann auch schon mal lauter. So wie Du mich "gezwungen" hast, auf das Gymnasium zu gehen, so wolltest Du, dass ich mich von der Bundeswehr einziehen lasse, da, wo Du nie warst. Weder Gymnasium noch Bundeswehr wollte ich. Ich wollte mit meinen Kumpels auf die Realschule und Bundeswehr nicht, weil ich nach dem Abitur zeitnah studieren wollte. die Gründe für Dein Verhalten waren offenkundig. Du hast die Realschulbesuch nach der 8. Klasse abgebrochen, weil Du im Alter von 15 Jahren meinen Opa, Deinen Vater durch Tod verloren hast und der Familie nicht auf der Tasche liegen wolltest. Mit 15 Jahren!
Und wenn ich den Brigade-Test hundert Mal
bestanden hätte, und das hätte ich, und würde ich auch jetzt, so hätte eine Begegnung mit Dir auf Deinem Totenbett meine Leistungsfähigkeit beeinflusst. Die Lebensrettung eines Menschen geht vor. Geht vor der Begleitung eines Menschen in den Tod, egal wer das ist. Es ist so, dass dieser Nachruf auch Attitüden des Nachrufs für mich selber beinhaltet, als wenn ich diesen Nachruf auch für mich schreibe. So ist es nicht. Ich will deutlich machen: Niemals hättest Du mich auf dem Totenbett allein gelassen. Dafür warst Du zu sentimental und ich für Dich zu wertvoll. Aber in Bezug auf mich: Der Besuch bei Dir hätte mich heruntergezogen, ich wäre eine Zeitlang nicht mehr so leistungsfähig gewesen, aber diese Fähigkeit im Ausprägungsgrad brauche ich jetzt. Den Brigade-Test bestehe ich, aber nicht die Situation mit Dir auf dem Totenbett. Das hätte Leistung gekostet. Tragisch, dass Du diese Frau, um die es geht, nun nicht mehr kennenlernst. Wäre dies erfolgt, hättest Du in Deiner ureigensten Art gebrüllt: "Sohn, Du lässt die Finger von der Frau, die heirate ich!", auch wenn Sie im ungefähren Alter der neuen Partnerin von Lothar Matthäus ist. In Facetten Ihres Charakters ist Sie wie Du, rödelt bis zum Abwinken, fleißig, voll belastbar und getrommelt mit Phantasie und Kreativität. Ich regel das, weil ich das regeln kann und damit Sie nicht draufgeht, denn das Leben von Christina Pölzler ist bedroht. Ich hätte Sie Dir gerne vorgestellt.
Folgendes zu veröffentlichen, ist mit Dir schon im Dezember 2020 abgestimmt:
In jungen Jahren wurdest Du zum sexuellen Missbrauchsopfer. Die anstiftende Täterin und die Täter sind mir bekannt. Wir sprachen im Dezember 2020 telefonisch erstmals darüber. Wir waren beide sehr betroffen, erneut zeigte sich die Ohnmacht des demokratischen Rechtsstaats in wie so vielen Fällen nachrichtendienstliche Involvierung betreffend, zumal ich die Informationen zu den Vorgängen verdeckt von einer deutschen international ausgerichteten Kriminalbehörde erhielt. Du willst, dass die anstiftende Täterin juristisch drankommt. Die Täter sind bereits tot.
Als ich während meiner Studienzeit gemeinsam mit einem Fußballkameraden ein Kleinfeldfußballturnier mit 40 Mannschaften organisierte, standest Du am frühen Morgen vor Beginn des Turniers auf der Platzfläche Brandenburger Straße in Oldenburg und hast ungefragt die fünf Fußballplätze gekleidet. Eine echte Rödelei, die Du aber als Mannschaftskapitän schon kanntest. Für den TV Glück auf, jetzt GVO, hast Du dies oft abwechselnd mit der kürzlich verstorbenen Vereinsikone Manfred "Manni" Uhlhorn gemacht. Die Linien waren wie an der Schnur gezogen, nur war gar keine da. Das war gut. Das hätten Lutz und ich nicht so gut und so schnell hinbekommen.
Wenn ich Dich brauchte, warst Du da.
Ich hätte keinen anderen Papa haben wollen.
Das Credo Deines Handelns, was du mir immer wieder einhämmertest, lautet: "Wahre Deine Ziele!"
Es tut mir sehr leid, dass ich nicht Lebensmitteltechnologie studiert habe, wie Du es Dir erhofft hast, aber ich war für den Studiengang nicht geeignet. Die berufliche Linie von meinem Opa, Deinem Vater über Dich zu mir habe ich nicht fortgesetzt, nicht fortsetzten können. Nicht können im Sinne von fehlendem Befähigungspotential.
Du bist für mich wertvoll, Papa. Tot oder lebendig.
Lieber Papa, Du warst ein außergewöhnlicher Mann. Ruhe und Unordnung gab es bei Dir nicht. Mit Deiner Unruhe brachtest Du die Dinge in Ordnung. Nun ist Deine geistige Masse in der Dunklen Materie bei minus 273 Grad kaltgestellt. Das wirst Du Dir nicht gefallen lassen. Du wirst bald wieder da sein.


Dein Sohn Andreas
























Einen maßgeblichen Anteil an meiner Entwicklung hatte nicht die Bundeswehr, sondern Du.

Deine Schwäche hast Du zu meiner Stärke werden lassen: An erster Stelle steht bei mir der die Erfüllung des Auftrages beziehungsweise der Aufgabe und nicht das Einbringen der Sentimentalität während der Leistungserstellung. Die Denke führt zurück auf das militärische Ausbildungssegment "Hinter den feindlichen Linien." Oft habe ich die Tugenden eines Soldaten geschildert. Sentimentalitätsausschluss ist eine, aber gleichzeitig auch eine tiefgreifende Charakterschwäche. Deine Sensibilität hat Dich immer begleitet. Immer wieder hast Du mir deutlich gemacht, und was sich bei der Bundeswehr für mich bestätigte, wie wichtig es ist, unter extremen Bedingungen und Belastungen ruhig und besonnen auftrags- und aufgabenorientiert zu agieren und zu reagieren. Du warst nicht so. Bei Dir ging es hoch her und Deine Umwelt hat das entsprechend wahrgenommen. Meist mit völligem Unverständnis, weil man so explodierend gesteckte Ziele nicht erreichen kann. Das war bei Dir anders. Du hast es immer wieder geschafft und die Anzahl der Neider wuchs, denn mit einem solchem Verhalten Ziele zu erreichen, stand nicht in den Büchern. Unternehmerisch erfolgreich durch clevere Verkaufsstrategien und vor allem durch Deine unglaubliche Fachkenntnis im Bereich der Molkereiwirtschaft hast Du alles und jeden geplättet. Und als Du zu erfolgreich wurdest mit Deiner Art, haben die Neider Dir das Wasser abgegraben. Wenn Dein Name fiel - und Du hattest mich ja auch auf einige Deiner Geschäftsreisen mitgenommen - wurde Deine Fachkompetenz in den höchsten Tönen gelobt. Von Ingenieuren hoher Güte, die reihenweise den Löffel abgaben und das auch noch gerne machten, wenn Du auftauchtest, weil Sie wussten, der kann was, was wir nicht können. Es war bekannt, viel mehr als Du dachtest, dass Du nur die Schule bis zur 8. Klasse besucht hast und dass Du keinen Meisterbrief hattest. Du hast die Ausbildung zum Molkereifachmann abgeschlossen. Mehr war da nicht, um echte Voraussetzungen für ein erfolgreiches Unternehmertum zu schaffen. Auf dem Papier war das viel zu wenig. Das glaubte kein Mensch und doch fast alle, mit denen Du beruflich zu tun hattest, wussten es. Und die Anzahl der Neider wuchs weiter. Klaus Klimmeck ist keiner von uns. Aber da waren auch Studierte, so wie Du die ausgebildeten Ingenieure und Wissenschaftler in meinem Beisein genannt hast, die Dich stützten und Hochachtung vor Deiner außerordentlichen Leistungsfähigkeit hatten.

Während viele der Studierten noch Ihren Taschenrechner bedienten, warst Du schon im Milchkessel und hast das Problem gelöst. Es war wie bei Asterix und Obelix. Während Asterix erst mal einen Schluck aus der Pulle nehmen musste, warst Du sofort präsent. Über Deinen Papa, meinen Opa, der Molkereimeister war und die Molkerei in Rodenkirchen als Betriebsleiter leitete, bis Du schon als Kind nicht in den Zauberkessel - wie Obelix - aber vergleichbar in den Milchkessel gefallen. Den Vorsprung, den Du in der Praxis hattest, konnte keiner der Studierten wettmachen. Du warst einfach besser und deshalb mit Deiner kombinierten Cleverness erfolgreich. Aber die Neider waren omnipräsent. Ich glaube nicht, dass es im deutschsprachigen Raum einen besseren "Milchpraktiker" gab als Dich. Vielleicht warst Du deshalb auch später dann so ein Fan von Lothar Matthäus, der in jedem Spiel kämpfte bis zum Abwinken. Seine Dynamik und seine Lautstärke waren berüchtigt. Und dann Maradona, der Studierte, dem vergleichsweise alles zufiel. So ganz stimmt der Vergleich natürlich nicht, denn Diego Maradona wuchs im Arbeiterviertel auf, aber für Dich war Lothar Matthäus zu Zeiten - um mit den Worten von Uli Hoeneß zu schreiben - von Lothar Matthäus das und der Größte. Sein Wesen und Charakter stand Dir nahe.


Ich schildere im Verlauf Näheres.    

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