Dr. Andreas Klimmeck
 

LEBENSLAUF

Dr. Andreas Klimmeck im Jahr 2015 Dr. Andreas Klimmeck 2015

DR. ANDREAS KLIMMECK

(Stand 19.06.2023 übernommen aus der ehemals veröffentlichten Site drandreasklimmeck.de mit Modifikationen vom 08./09.07.2025)


1969 - 1973

Grundschule Tweelbäke Oldenburg
Lieblingsbeschäftigung: Mathematische Textaufgaben, Klönschnack mit Klassenkamerad (...) während des Unterrichts und in den Pausen Fußball spielen mit (...) und mit denen, die da noch so rumliefen, um von mir den Ball zu bekommen

1975

DLRG Grundschein
Zusammen mit dem Jugendfreund (...) erworben.
DLRG Grundschein 06.11.1975 Andreas Klimmeck

DLRG Grundschein 06.11.1975 DLRG Grundschein 06.11.1975









1978

Gelbgurt Karate
EF Ferienschule für vier Wochen in England mit den Schulkameraden (...), (...) und (...) sowie (...)


1973 - 1983

Altes Gymnasium Oldenburg
Abschluss Abitur
Leistungs- und Prüfungsfächer: Mathematik, Geschichte, Kunst, Sport; Abschlussnote 3,5
Besonderheit: Ich habe die 9. Klasse wiederholen müssen. Ich hatte jeweils eine 5 in Mathematik, Latein, Englisch und Französisch: Lehrerin zu mir: "Eigentlich eine 6!".
4Minus jeweils in Physik und Chemie.
Herr Dr. (...), Lateinlehrer, zu mir: "Bauarbeiter soll ganz gut sein."

Der Direktor, Herr (...), bewahrte mich gegen die Widerstände mehrerer Lehrer davor, dass ich von der Schule flog. Sein Argument mit Unterstützung meines Sportlehrers Herr (...), der dann auch meine Sportabiturprüfung begleitete: "Du hast einiges für die Schule getan." Das stimmte tatsächlich. Bei Wettbewerben zwischen den Schulen im Stadtkreis rannte keiner so schnell wie ich. Auch in der Folge blieb ich bei 100m Wettbewerben unbesiegt. Erst Jahre später bei der Bundeswehr lernte ich einen künftigen Oldenburger Reserveoffizier kennen, der mich an dem Tag des Bataillonswettkampfes des Fernmeldebataillons 11 garantiert geschlagen hätte. Aber wir einigten uns vorher, wer bei was antritt. Er die 200m, ich die 100m. Als ich Ihn im 200m Endlauf um die Kurve rennen sah und er schon dort trotz Kurve und Mittelbahn alle überholt hatte, dachte ich so bei mir: "Der rennt Dich in Grund und Boden." Zumindest wäre das an dem Tag so gewesen. Fahrradkette. Ich gewann die 100m und wurde Bataillonsmeister über die Strecke. Auf zwei weiteren Strecken ebenfalls und damit an dem Tag dreifacher Bataillonsmeister. Das hat einigen Kameraden und Vorgesetzten nicht geschmeckt, weil ich für gewöhnlich eine große Klappe hatte und somit nicht bei jedem beliebt war. Aber bei mir steckt Leistung dahinter.

Anmerkung als Anerkennung: Er war wirklich schnell. Der 100m Lauf war sein Lauf. Kardanwelle.

Mein mit Abstand bester Lehrer war Herr (...). Geschichte und Gemeinschaftskunde. Herr (...), mein Mathelehrer, akzeptierte meine Mogelei in der schriftlichen Matheabiprüfung und gab mir einen Punkt. Bei Null Punkten in auch nur einer Abiprüfung hätte man damals das Abitur nicht bestanden. Ohne Herrn (...) wäre alles Nichts. Er war auch sonst ein echter Typ. Sah aus wie Raimund Harmsdorf, der damals in den 70ern über den Bildschirm mit "Der Seewolf" flimmerte. Wir wollten wetten, ob auch er mit einer seiner Hände eine Kartoffel zerdrücken könnte. Es ging nicht, weil es keinen gab, der dagegen wetten wollte. Ein echtes Lehrertier.

1983-1985

Soldat der Bundeswehr
Ausbildung Reserveoffizier

Das unteren Photos zeigen die Beurteilung als Funker in der Grundausbildung in Coesfeld 1983: Da war jemand noch nicht von dem Sinn der Bundeswehr überzeugt - zumindest tat ich so -, obwohl ich gute Vorgesetzte hatte, die einem viel beibrachten. Als Gruppenführer war dies Feldwebel (...) und als Zugführer Oberleutnant (...). Der heißt wirklich so. Kompaniechef war Hauptmann (...). Die Beurteilung ist zutreffend, auch wenn ich bei der grünen Ausbildung in den ersten sechs Wochen einer der Besten war. Dies wog meine "Ihr könnt mich" Haltung nicht auf. Damit ich überhaupt ins Wochenende kam, meldete ich mich bei dem Stuben- und Revierdienst am Freitag immer "freiwillig" zum Toiletten putzen. Das fanden meine Kameraden ganz toll. Ich auch.
Was Begehrlichkeiten weckte, war, dass meine damalige Freundin (...) mir jeden Tag einen Brief schrieb. Sie war strohblond und sah auch sonst gut aus und ein Photo von Ihr hing im Spind. Ich musste immer die Spindtür auflassen, weil aus unserer sechs Mann Stube immer alle drauf gucken wollten. Sie wollten wirklich alle kennenlernen, ohne Ausnahme. Die blonden Haare im Marilyn Monroe Verschnitt, eine granatenmäßige Figur, auch auf dem Photo ersichtlich und dem Typen jeden Tag einen Brief schreiben, davon träumt jeder junge Rekrut, nach sechs Wochen Soldat im Klischeeleben.
Was typisch Coesfeld war: Bei dem Gelöbnis - eine Rede jagte die andere - kippten nach einer dreiviertel Stunde Stehen einige Rekruten - da waren Sie noch welche - um. Mindestens 40 Grad im Schatten, nur da war keiner. Aus unserem Zug hielten alle durch. Wir waren eben doch die Härtesten.

Beurteilung Grundausbildung 3. Q. 1983:

Grundausbildung 3. Q. 1983 1 Funker Andreas Klimmeck Grundausbildung Coesfeld 3. Q. 1983 1


Grundausbildung 3. Q. 1983 2 Funker Andreas Klimmeck Grundausbildung Coesfeld 3. Q. 1983 2



Zur Beurteilung:

1. Eignung zum Unteroffizier und schon gar nicht zum Reserveoffizier war nicht zu erkennen. (Wie denn auch bei meiner Haltung)
2.  Teilgenommen: 6 km und 10 km Fußmarsch, Sportprüfungen Teil 1 und Teil 2 bestanden, 25 min Dauerlauf. Wachausbildung fand nicht statt.
3. Sonstige Hinweise:
Funker Klimmeck trat von Beginn an selbstsicher auf, ein Typ, der sich nicht aus der Fassung bringen lässt. Aufgrund seiner Gleichgültigkeit braucht er ab und zu entsprechenden Ansporn, er bedarf der Dienstaufsicht. In der Gemeinschaft gilt er als umgänglich.

Anmerkungen: Als ich dann nach der Grundausbildung von Coesfeld nach Oldenburg zum Fernmeldebataillon 11 versetzt wurde, hatte ich wiederum gute Vorgesetzte. Truppführer der Feldwählvermittlung (FWV) war Stabsunteroffizier (...), Sturschädel, denn er wollte 12 Jahre Stabsunteroffizier bleiben. Man stritt sich darüber, ob er mit der FWV oder die FWV mit Ihm ins Bett geht, so vereint, so gut war der. In der Menschenführung war es so: Er hasste alle Offiziere, zumindest sagte er dies, was natürlich nicht stimmte. Er war eigentlich ein Pfundskerl, aber er brauchte eine Erklärung dafür, dass er bei jeder Möglichkeit die Reserveoffizieranwärter des Zuges schleifen konnte, erst recht, wenn einer in seinem Trupp war. Blöderweise war ich das. Die Schleiferei hatte den Sinn, zukünftig die besten Reserveoffiziere des Bataillons zu stellen. Versagen wurde nicht geduldet, in keiner Lage.
Aber der entscheidende Vorgesetzte war Oberleutnant (...). Entscheidend, weil er so vorbildlich war, dass ich mich für eine Verpflichtung als Zeitsoldat entschied. Er war die treibende Kraft und befürwortete. Man kann sich vorstellen, was nach dem Tag los war, als ich zum Zeitsoldaten ernannt wurde. Stabsunteroffizier (...) wurde zur Ausgeburt der Hölle. Egal, die Ausbildung bei Ihm möchte ich nicht missen.
Ich habe in meinem Leben viele Offiziere kennen gelernt. Herr (...) ist einer der Besten, Fachdienstoffizier. Zu meiner aktiven Dienstzeit und als Reserveoffizier im Fernmeldebataillon 11 gab es drei, mit Vertretung vier Kommandeure.

Herr (...), OTL i.G., Herr (...), OTL, in Vertretung Herr (...), OTL, und Herr (...), OTL. Herr Oberstleutnant (...) gab mir dann als Ausbildungsleiter den Unteroffizierlehrgang des Bataillons. Für das Vertrauen habe ich mich nie bedankt. Das mache ich jetzt, fast vierzig Jahre danach. "Danke, Herr Oberst a. D. (...)."

Vor meinem ersten Auslandseinsatz rief ich Herrn Oberst (...) im Dienst noch einmal an. Wir freuten uns beide, ich nun selber Oberstleutnant, konnte er sich dennoch nach den vielen Jahren an mich erinnern. Wir fachsimpelten ein bisschen als Fernmelder über einen eigenen Satelliten für die Bundeswehr und dann ging es in den Einsatz für mich.
Ich war einer der wenigen BW-Soldaten, die direkt nach bestandenem Unteroffizierslehrgang T2 Ausbilder im Unteroffizierslehrgang T1 wurden.
Im 3. Quartal 1986 war ich während einer Wehrübung der erste Reserveoffizier der Bundeswehr, der einen Unteroffizierslehrgang Teil 1 als Ausbildungsleiter führte.
Siehe unten "Auszeichnungen".

Hier die Beurteilung für mich aus dem Jahr 1986 unten im Bild mit anschließender Förmlicher Anerkennung, vorab eine Schilderung zu zwei Soldaten des Lehrganges:
Die besten Soldaten des Lehrganges waren GUA (...) und  GUA (...) (nach Alphabet geordnet). Beide ragten heraus.
Ohne Absprache mit meinem Stellvertreter Feldwebel (...) und den Ausbildern Fähnrich (...), Fähnrich (...) und Unteroffizier (...) entschied ich autoritär, dass GUA (...) Bester des Lehrganges ist. Ich wusste im Vorfeld, dass es Diskussionen im Umfeld des Lehrganges geben wird und die gab es dann auch. Auch heute nach fast vierzig Jahren bin ich der Überzeugung, dass dies die richtige Entscheidung war. GUA (...) hatte die herausragendsten Lehrproben von denen abgeliefert, die mir bekannt waren, nicht nur in diesem Lehrgang. Seine Beteiligung mit qualitativen Beiträgen in den theoretischen Unterrichten war eine sehr gute Leistung. GUA (...) war hier im Bereich von guten Leistungen. Im Gelände war Soldat (...) einfach Spitze. Eine echte Kampfsau, der GUA (...), der sich mit seiner Führungsstärke und seinem geistigen und körperlichen Fähigkeiten und Einsatzwillen höchsten Respekt und Achtung seiner Vorgesetzten und seiner Kameraden erwarb.
Da ich das hier so ausführlich schildere, zeigt doch eine gewisse Verunsicherung bei mir, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Ich räume das ein. Damals habe ich es mir schwer gemacht, eine Entscheidung zu treffen, weil ich wusste, welche dienstliche Wirkung sich für den Besten eines Lehrganges entfaltet. Beide zu ernennen, kam für mich nicht in Frage: Es kann nur einen geben! Ich gewichtete die Leistungen und entschied. Ich hoffe, dass die Entscheidung bei mir nicht so fiel, weil es schließlich nur eine Kampfsau im Bataillon geben kann und unzweifelhaft musste das ich sein. Wäre GUA (...) Lehrgangsbester geworden, hätte er gegebenenfalls an meinem Image gekratzt. Das ist ein Argument, was ich nicht vollständig von einem chinesischen Essenstisch wischen könnte. Dass ich meine Ausbilder nicht befragte, hatte weniger eine autoritären Grund. Vielmehr wusste ich als Ausbilder vorangegangener Lehrgänge, dass diese logischerweise einen der Ihren als solchen sehen möchten. Meine Ausbilder waren sehr kompetent und fähig zur Objektivität. Aber die Gruppen waren mit Ihren Ausbildern als jeweilige Gruppenführer eine eingeschworene militärische Gemeinschaft. Aus eigener Erfahrung wusste ich, dass das kritisch wird, wenn man für einen Soldaten einer anderen Gruppe stimmt, auch wenn objektiv gerechtfertigt. Je höher sich der Ausprägungsgrad des militärischen Zusammenhaltes in einer Gruppe darstellt, je stabiler sind die Grenzen des Systems und so diffiziler wird es, wenn einer dieses geschlossene System zum Beispiel mit einer Entscheidung verlässt, egal ob Vorgesetzter oder Geführter.

Beurteilung Wehrübung und Förmliche Anerkennung 3. Q. 1986:

Beurteilung Wehrübung 3. Q. 1986 1 Beurteilung Wehrübung 3. Q. 1986 1


Wehrübung 3. Q. 1986 2 Beurteilung Wehrübung 3. Q. 1986 2


Förmliche Anerkennung 05.09.1986 Leutnant Andreas Klimmeck Förmliche Anerkennung Ausbildungsleiter Unteroffizierlehrgang Teil 1 1986


Zu der Beurteilung meiner Vorgesetzten

Beurteilung vom 05.09.1986 für Leutnant Andreas Klimmeck, Ausbildungsleiter Unteroffizierlehrgang Teil 1 Fernmeldebataillon 11 der 11. Panzergrenadierdivision in Oldenburg für die Zeit Juli, August, September 1986:

Auszug Seite 2:

Stellungnahme des Vorgesetzten

1.Charakterliche und geistige Merkmale

Temperamentvoller, loyaler Reserveoffizier mit ausgesprochen guter Fähigkeit zur Menschenführung. K. zeichnet sich daneben durch Tatkraft und großer persönlicher Einsatzbereitschaft aus. K. übernimmt gern Verantwortung und scheut sich nicht, eigene Fehler, auch in kritischen Situationen, einzugestehen.

Durch seine verbindliche Art und seine gereifte Persönlichkeit genießt K. bei Vorgesetzten, Kameraden und Untergebenen gleichermaßen Ansehen. K. ist vielseitig interessiert, verarbeitet schnell und sicher Daten und Probleme und ist in der Lage, Lösungen anzubieten. Zuweilen lässt er sich noch zu sehr von seinem Temperament beeinflussen.

2.Körperliche Merkmale

K. ist von mittelgroßer schlanker Gestalt, voll belastbar und besitzt eine überdurchschnittliche sportliche Leistungsfähigkeit.
Leutnant Andreas Klimmeck Beurteilung Ausbildungleiter Unteroffizierslehrgang Teil 1 1986

3.Dienstliche Eignung und Leistung

K. war im Beurteilungszeitraum als Leiter des Unteroffizierlehrgangs Teil 1 eingesetzt. Durch seine besonders ausgeprägte Einsatzbereitschaft, sein Einfallsreichtum, seine Fähigkeit, Untergebene zu motivieren, um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern, sowie durch seine vorbildliche Einstellung zum Dienst, stellte er eine optimale Ausbildung im UL-Teil 1 sicher.

Stellungnahme des nächsthöheren Vorgesetzten

Zutreffende Beurteilung. Lt. K. (Leutnant Klimmeck) ist ein besonders förderungswürdiger Reserveoffizier.


Leutnant Andreas Klimmeck, Förmliche Anerkennung, Ausbildungsleiter Unteroffizierlehrgang Teil 1 1986

Fernmeldebataillon 11             2900 Oldenburg, 05.September 1986
Kommandeur

Förmliche Anerkennung

Ich erteile dem Leutnant der Reserve Andreas Klimmeck, Personenkennziffer 220362 - K - 21327 wegen vorbildlicher Pflichterfüllung eine förmliche Anerkennung.
Er hat während seiner Wehrübung vom 14.07.1986 - 05.09.1986 als Leiter des Unteroffizierlehrganges seine Aufgabe schwungvoll und mit großem persönlichen Engagement durchgeführt. Er zeigte dabei Organisatonstalent und verstand es die Unteroffizieranwärter mitzureißen und erzielte dadurch ein herausragendes Ausbildungsergebnis.

Unterschrift Disziplinarvorgesetzter

(...), Oberstleutnant


1985–1991

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Studienfach: Wirtschaftswissenschaften
Abschluss Diplom-Ökonom, Abschlussnote 1,5


1975–2000

Verdeckte militärische Ausbildung der Bundeswehr
Schwerpunkte:
1. Erkennung und Aufklärung von Übertragungssystemen
2. Aufklärung von Nuklearwaffen-Potenzialen und -Systemen
3. Erfüllen von verdeckten militärischen Aufträgen hinter den feindlichen Linien


1991–2000

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Promotion Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Dr. rer. pol., Abschlussnote: Rite
August 1991 - August 2000
Dozent: Mitinhaber/Inhaber von ADCON Projektmanagement; Mitinhaber Beumer OHG
Dozent und Unternehmensberater im Bereich Wirtschaftswissenschaften, Mitinhaber/Inhaber von ADCON Projektmanagement Bereich Unternehmenssanierung, Mitinhaber Beumer OHG Bereich Einzelhandel, dabei begleitend Wehrübungen bei der Bundeswehr


September 2000 - Juni 2001

C.Com AG
Key-Account-Manager
Ich war zuständig für den Vertrieb von Servertechnologie und von Videokonferenzsystemen für exponierte Kunden des Unternehmens.


20. November 2000 - 08. Dezember 2000

Soldat

Beurteilung Wehrübung 1. Q. 2000:

Beurteilung Wehrübung 1. Q. 2000 1 Beurteilung Wehrübung 1. Q. 2000 1


Beurteilung Wehrübung 1. Q. 2000 2 Beurteilung Wehrübung 1. Q. 2000 2



23. Juli 2001 - 21. September 2001 und 15. Oktober 2001 - 18. Juni 2003

Soldat / Verdeckte Tätigkeit für das BMVg

Beurteilung Wehrübung 23. Juli 2001 - 21. September 2001:

Beurteilung Wehrübung 3. Q. 2001 1 Beurteilung Wehrübung 3. Q. 2001 1


Beurteilung Wehrübung 3. Q. 2001 2 Beurteilung Wehrübung 3. Q. 2001 2



Beurteilung Auslandsverwendung in Bosnien-Herzegowina Mai-November 2001:

Beurteilungsbeitrag Auslandsverwendung 05.2001 bis 11.2001 1 Beurteilungsbeitrag Auslandsverwendung 05.2001 bis 11.2001 1


Beurteilungsbeitrag Auslandsverwendung 05.2001 bis 11.2001 2 Beurteilungsbeitrag Auslandsverwendung 05.2001 bis 11.2001 2



Einzelmerkmale

F105
Erfasst schwierigste und komplexe Themen äußerst schnell, analysiert diese präzise und kommt zu überzeugenden Schlussfolgerungen, die pragmatisch und in allgemein verständlicher, nachvollziehbarer Form umsetzbar sind.
F106
Brillant im Vortrag versteht er es, auch anspruchsvolle Zuhörer durch klare und schnörkellose Ansprache äußerst konkret und überzeugend zu informieren.
F109
Analysiert Betriebsabläufe hervorragend und versteht es, vorhandene Ressourcen äußerst wirtschaftlich und effizient einzusetzen.
Bei guter körperlicher Konstitution hat er seine Leistungsbereitschaft ständig trainiert.
Guter Fußballspieler.

Freie Beschreibung
Engagiert und sehr verantwortungsbewusst hat er die ihm gestellten Aufgaben gelöst und umgesetzt. Bei sehr guter Allgemeinbildung verstand er es, seine hervorragende betriebswirtschaftliche Fachkompetenz im Sinne "Struktureller Weiterentwicklung" für Bosnien wirkungsvoll einzusetzen.
Mit Teamgeist und kooperativem Führungsstil hat er seinen Wirtschaftsberatungstrupp zu einem operativ, wirkungsvollen Element im Sinne des gemeinsamen Auftrages gemacht.
Im Kameradenkreis ist er anerkannt. Er hat eine positive Einstellung zum Berufsbild des Soldaten.
OTL Dr. Klimmeck hat sich im Einsatz bewährt und sieht sich ähnlichen Verwendungen aufgeschlossen gegenüber.


Während der erstgenannten Wehrübung vom 23.07.2001 bis 21.09.2001 war ich auch stellvertretender Bataillonskommandeur und für einige Tage Bataillonskommandeur des Panzergrenadierbataillons 323 (PzGrenBtl 323) in Schwanewede und nahm am Verbindungsstabsoffizierlehrgang in Hammelburg teil. Ebenfalls war ich als Stabsoffizier für Reservistenangelegenheiten im VBK 24 in Oldenburg tätig.
Es war verdeckt abstrakt bekannt, dass ein schwerer Terroranschlag mit globaler Aufmerksamkeit erfolgen würde. Im Zuge meiner verdeckten elitären militärischen Ausbildung wurde ich auf einen verdeckten Einsatz schon im Vorfeld der ersten Übung - 23.07.2001 bis 21.09.2001 - angefragt.

Ich bestätigte mit der Folgeübung vom 15.10.2001 bis zum 31.08.2003, tatsächlich bis zum 18.07.2003 und erhielt konkrete Informationen hinsichtlich der verdeckten Aufträge bei zwei aufeinanderfolgenden Sprachlehrgängen in Bremerhaven.

Folgend die Einberufung zu einer Wehrübung vom 15.10.2001 bis zum 31.08.2003, einer Wehrübung, die es nie gegeben haben soll:

Einberufungsbescheid zu einer Einzelwehrübung vom 15.10.2001 bis zum 31.08.2003 Einberufungsbescheid zu einer Einzelwehrübung vom 15.10.2001 bis zum 31.08.2003




Während der zweitgenannten Wehrübung war ich Soldat für CIMIC im Dienstgrad Major und Oberstleutnant verbunden mit der Erstellung einer CIMIC-Konzeption über initiierte und simulierte Projektaktivitäten als ganzheitlicher Ansatz zu betrachten für globale Wirkungen zur Terrorprävention, dabei verdeckte Tätigkeit für das Bundesministerium der Verteidigung im Schwerpunkt in zwei Auslandseinsätzen in Bosnien und Herzegowina (Mai 2002 - November 2002 und April, Mai 2003) mit den Kernaufträgen der Aufklärung von Datenverlusten und der Ausspähung von Daten im BMVg und Aufklärung einer angenommenen Beteiligung deutscher Soldaten an der Planung und Vorbereitung sowie die etwaige Beteiligung dieser an der Überführung in die Zielfassungsphase des Terroranschlages am 11.09.2001 mit dem Feststellen von gegebenenfalls bestehenden Verbindungen dieser zwei beschriebenen Aktivitäten des terroristisch motivierten Handelns.


Juni 2003 - März 2013

Außerordentliches privates Engagement
Aufklärung und Ermittlung staatsgefährdender Aktivitäten gegen die Bundesrepublik Deutschland im direkten Zusammenhang mit der Beschaffenheit eines subversiv angelegten Netzwerkes mit terroristisch motivierten Handeln in einem internationalen Verbundsystem.
Dieses private Engagement resultierte aus den Ergebnissen der zwei Wehrübungen von 06.2001-06.2003. Dabei nahm ich abstrakt eine direkte und komplexe Bedrohung der demokratischen Rechtsstaatlichkeit wahr, welche zum Ende der Wehrübungen ungeklärt blieb.

Januar 2005 - Oktober 2020

Inhaftierungen Gefängnisse / Einweisungen Psychiatrien
Ich wurde in der Zeit von Januar 2005 - Oktober 2020 ungefähr 20x verhaftet und war während der Zeit um die 10x in 7 verschiedenen Gefängnissen in zwei europäischen Staaten inhaftiert. Kumuliert betrug die Haftzeit ein Jahr. Während dieser Zeit befand ich mich mit einem freiwilligen Aufenthalt und weiteren drei zwangsweisen vergleichsweisen Inhaftierungen in geschlossenen deutschen Psychiatrien. Kumuliert betrug die Zeit der Einweisungen ein halbes Jahr. Die Haftzeiten und die Zwangseinweisungen mit dem freiwilligen Aufenthalt verzahnten sich.

Ab April 2013

Aufklärung und Ermittlung terroristisch motivierter Straftaten im komplexen systemischen Bezug.
Entwicklung von Analysemethoden zur Identifizierung terroristischen Denkens und Handels im ganzheitlichen Ansatz.
Identifizierung einer Terrororganisation mutmaßlich global als Holding tätig.


Auszeichnungen

Auslandseinsätze Bundeswehr

05.2002-11.2002 Einsatzmedaille der Bundeswehr SFOR und 04./05.2003 (30 Tage) Nato Einsatzmedaille NON ARTICLE 5

Förmliche Anerkennung für die Führung des Unteroffizierslehrganges Teil 1 des Fernmeldebataillon 11 im dritten Quartal 1986

Die Leistungen des Lehrganges waren wirklich sehr gut. Im Rahmen seiner Dienstaufsicht hat sich Brigadegeneral (...) im Gelände ein Bild davon gemacht. Bei den vorangegangenen Lehrgängen war es so, dass der General jedes Mal was auszusetzen hatte. Bei diesem Lehrgang war das natürlich auch so. Auch noch von einem Reservisten geführt. Das konnte nichts werden. Ich musste hernach dann zum Kommandeur, dem damaligen Oberstleutnant (...), in dessen Büro kommen. Ich wusste, der macht mich gleich komplett platt. So wars dann auch, dachte ich. Er empfing mich mit bitterbösem Blick, den ich mein Leben lang nicht vergessen werde. Und dann, nach dem ersten Satz, bei dem er Bezug auf die Dienstaufsicht des Generals nahm, wäre er mir am liebsten bei aufhellendem Gesicht um den Hals gefallen, so geil war wohl die Einschätzung des Generals. Dass der Lehrgang so gut war, war natürlich mein alleiniger Verdienst. Die Gruppenführer Feldwebel (...) Auch Stellvertreter von mir, erhielt ebenfalls vom Kompaniechef der 3. Kompanie, dem damaligen Oberleutnant (...) eine förmliche Anerkennung für seine Leistungen im Lehrgang), Fähnrich (...), Fähnrich (...) und Unteroffizier (...) musste ich mit durchziehen (Die drei waren ebenfalls super!). Die militärische Veranlagung der Lehrgangsteilnehmer war natürlich auch unterdurchschnittlich und nur ich selber war in der Lage, diese auf dieses Ausbildungslevel zu heben.
Ernsthaft: Nach Abschluss ließ der Kommandeur, zu der Zeit vertretungsweise, das gesamte Bataillon mit Bataillonsappell antreten, weil jeder der Teilnehmer des Lehrganges sein Leistungsabzeichen schaffte und dieses dann beim Appell übergeben wurde. Als ich dann vor dem gesamten Bataillon mit 1000 Mann frontal stand (O.k., es waren nicht ganz 1000, aber gefühlt waren es so viele. Ist auch logisch, denn die Kampfkraft des Bataillon war berüchtigt, da war jeder so gut wie eineinhalb Mann) und der Kommandeur die Ansprache zur Auszeichnung von mir mit der Förmlichen Anerkennung hielt, war das ein ergreifender Moment für mich.
Die Belastungen des Lehrganges waren sehr hoch, sowohl für die Teilnehmer als auch für die Ausbilder: Vor diesem Lehrgang war ich Ausbilder und dann auch Stellvertreter bei drei Lehrgängen im 4. Q 1984, 2. Q 1985 und 3. Q 1985. Ich hatte viel Erfahrung und wusste wie ich die Leistung eines Lehrganges steigern konnte. Mir kam es besonders darauf an, Gefechtsnähe zumindest im Ansatz zu simulieren. Auch machte ich meine Soldaten unmissverständlich darauf aufmerksam, dass im Verteidigungsfall das Ziel ist, möglichst viele Feinde zu töten. Ich wurde dafür ausgebildet und ich habe dafür ausgebildet, Menschen bei Beachtung militärischer Grundsätze zu töten. Klingt schlimm. Ist schlimm. Aber ist so. Für meine klaren Ansagen bekam ich durchaus Distanznähe einiger Kameraden zu spüren. Im Verteidigungsfall in den 80ern wäre das aber am VRV (Vorderer Rand der Verteidigung) die Situation gewesen. Der Eid lautet "...tapfer verteidigen." Im Frieden ist das nicht jedem Soldaten klar. Ich habe deshalb auch einen Unterricht über Angst im Gefecht durchgeführt.
Sehr traurig: Der Kamerad Gefreiter (...) starb bei einem Verkehrsunfall bei einer Heimfahrt ins Wochenende. Mit Ihm wurde der Kamerad (...) so schwer verletzt, dass dieser über Jahre im Koma lag. Es war wohl Übermüdung. Einen Zapfenstreich hatte ich nicht befohlen.
Nach einem anstrengenden Ausbildungsabschnitt löste sich im Büro bei einer Sicherheitsüberprüfung ein Schuss bei der Pistole P1 eines Ausbilders. Das Geschoss schlug einen Meter neben einem meiner Ausbilder ein. Das ging gerade noch mal gut. Ich bin verantwortlich für die korrekte Sicherheitsüberprüfung der Waffen, auch wenn es sich um Waffen von mehr als erfahrenen und sehr guten Soldaten handelt.


Förmliche Anerkennung als Bester des Unteroffizierslehrganges AUTOKO/FWV
durch Kompaniechef 2./Fernmeldebataillon 11 • Okt. 1984

Ich wurde Bester des Hörsaals AUTOKO/FWV des Unteroffizierslehrganges Teil 2 (Fernmeldetechnik) in Starnberg.

Mein eigentliches Ziel war die Abschlussnote 2, die ich knapp verfehlte. Diese wurde nur äußerst selten von Lehrgangsteilnehmern erreicht. Mir war klar, dass ich mit einer Gesamtnote 2 unter Garantie Reserveoffizieranwärter mit dem beginnenden Dienstgrad Fahnenjunker werden würde. Ich wusste, dass ich besser als die anderen Bewerber für die ROA-Stellen im Fernmeldebataillon sein musste, weil ich immer eine große Klappe hatte.
Ich war überrascht, dass ich dann Lehrgangsbester wurde, weil mehrere Kameraden einen Abischnitt von um 1,5 hatten. Eigentlich hatte ich keine Chance weder auf die 2 noch auf den Lehrgangsbesten. Ich lernte/arbeitete bis zu 14 Stunden am Tag, zum Teil auch an den Wochenenden und so war das Ergebnis dann möglich. Meine Lehrproben waren bis auf eine, die voll daneben ging (Ich bin unschuldig. Meine Kameraden hatten nicht kapiert, was ich wollte. Anmerkung 08.07.2025: Nicht ernst gemeint, ich hatte überdreht, die Lehrprobe war absolut perfekt vorbereitet mit hohem Anspruch, während aber ich ich weiß nicht wie viele Stunden über Inhalte und Ablauf nachdachte, erwartete ich von meinen Kameraden, dass Sie Ihre Vorgehensweise während der Lehrprobe mit Entscheidungen im Sekundenbereich im Sinne des Erfolgs der Lehrprobe treffen. Das war logischerweise nicht möglich. Auch der Kamerad mit 1,5 Abischnitt konnte das nicht schaffen. Das war ein Planungsfehler von mir, der mir derartig nie wieder in meinem Leben passierte.) und dann die 2 kostete, herausragend =>Die Ergebnisse sorgten mit dafür, dass ich dann sofort Ausbilder Uffz-Lehrgang Teil 1 wurde. Auch damit hatte ich nicht gerechnet und das schon gar nicht angestrebt. Das wäre utopisch gewesen, denn so gut kann man eigentlich nicht sein und auch nicht dafür gehalten werden. Der Kommandeur, Oberstleutnant (...), hat das dann aber in Absprache mit meinem Zugführer Oberleutnant (...) entschieden. Gefragt wurde ich nicht. Das wurde befohlen.
Dann saß ich also in dem Büro des Ausbildungsleiters als OGUA mbL (Obergefreiter Unteroffizieranwärter mit bestandenem Lehrgang), denn zum Fahnenjunker war ich noch nicht ernannt worden. Die ersten Lehrgangsteilnehmer kamen rein und dachten ich wäre einer von Ihnen und grüßten natürlich nicht entsprechend. Die goldene mbL-Litze hatten Sie nicht auf dem Sender. Ich hab' die dann erst mal zur Sau gemacht.


Besonderes

Tod meines Vaters Herrn Klaus Klimmeck - Klaus Peter Klimmeck - im Jahr 2025

Mein Vater hat in entscheidenden Momenten mit seiner emotionalen Präsenz mein Leben mit geprägt. Ohne sein geistiges Wesen, welches ich ständig zu seinen Lebzeiten im Positiven in mir trug und nach seinem Tod trage, wäre mein Lebenslauf nicht so wie er ist.

NACHRUF

Einen maßgeblichen Anteil an meiner Entwicklung hatte nicht die Bundeswehr, sondern Du.

Deine Schwäche hast Du zu meiner Stärke werden lassen: An erster Stelle steht bei mir die Erfüllung des Auftrages beziehungsweise der Aufgabe und nicht das Einbringen der Sentimentalität während der Leistungserstellung. Die Denke führt zurück auf das militärische Ausbildungssegment "Hinter den feindlichen Linien." Oft habe ich die Tugenden eines Soldaten geschildert. Sentimentalitätsausschluss ist eine, aber gleichzeitig auch eine tiefgreifende Charakterschwäche. Deine Sensibilität hat Dich immer begleitet. Immer wieder hast Du mir deutlich gemacht, und was sich bei der Bundeswehr für mich bestätigte, wie wichtig es ist, unter extremen Bedingungen und Belastungen ruhig und besonnen auftrags- und aufgabenorientiert zu agieren und zu reagieren. Du warst nicht so. Bei Dir ging es hoch her und Deine Umwelt hat das entsprechend wahrgenommen. Meist mit völligem Unverständnis, weil man so explodierend gesteckte Ziele nicht erreichen kann. Das war bei Dir anders. Du hast es immer wieder geschafft und die Anzahl der Neider wuchs, denn mit einem solchem Verhalten Ziele zu erreichen, stand nicht in den Büchern. Unternehmerisch erfolgreich durch clevere Verkaufsstrategien und vor allem durch Deine unglaubliche Fachkenntnis im Bereich der Molkereiwirtschaft hast Du alles und jeden geplättet. Und als Du zu erfolgreich wurdest mit Deiner Art, haben die Neider Dir das Wasser abgegraben. Wenn Dein Name fiel - und Du hattest mich ja auch auf einige Deiner Geschäftsreisen mitgenommen - wurde Deine Fachkompetenz in den höchsten Tönen gelobt. Von Ingenieuren hoher Güte, die reihenweise den Löffel abgaben und das auch noch gerne machten, wenn Du auftauchtest, weil Sie wussten, der kann was, was wir nicht können. Es war bekannt, viel mehr als Du dachtest, dass Du nur die Schule bis zur 8. Klasse besucht hast und dass Du keinen Meisterbrief hattest. Du hast die Ausbildung zum Molkereifachmann abgeschlossen. Mehr war da nicht, um echte Voraussetzungen für ein erfolgreiches Unternehmertum zu schaffen. Auf dem Papier war das viel zu wenig. Das glaubte kein Mensch und doch fast alle, mit denen Du beruflich zu tun hattest, wussten es. Zur damaligen Zeit waren die Molkereien überwiegend Genossenschaften und die Eigner waren die Bauern. Diesen brachtest Du den höchsten Respekt entgenen, weil Du wusstest, wie hart diese arbeiten mussten und nicht, weil diese als Genossen die Eigentümer der Molkereien, Deiner Arbeitsstellen, waren. Und die Bauern, die Dich kannten, schätzten Dich auch, weil Du knüppelhart arbeiten konntest, immer pünklich, 100% zuverlässig und loyal warst. Du liebtest die Milch und alles, was man mit ihr anstellen konnte und das spürten die Bauern. Du liebtest Deinen Beruf wie diese den Ihren. Schon während Deiner Ausbildung warst Du in verschiedenen Molkereien tätig, zum Beispiel in Wüsting und nach Deiner Ausbildung - kurz nach meiner Geburt - auch außerhalb dann in Bramsche tätig, um Deine Familie durchzubringen. Bei meiner Geburt warst Du 21 Jahre und auf Dich ganz allein gestellt. Familiäre Unterstützung hattest Du keine. Ich könnte noch zig weitere Beispiele aufzählen, was Du für eine Kampfsau warst. Mach' ich erstmal nur bedingt, sonst bekommen die Leserinnen und Leser Komplexe.

Und die Anzahl der Neider wuchs weiter. Klaus Klimmeck ist keiner von uns, so kam es von den meisten Studierten. Aber da waren auch Studierte, so wie Du die ausgebildeten Ingenieure und Wissenschaftler in meinem Beisein genannt hast, die Dich stützten und Hochachtung vor Deiner außerordentlichen Leistungsfähigkeit hatten.

Während viele der Studierten noch Ihren Taschenrechner bedienten, warst Du schon im Milchkessel und hast das Problem gelöst. Es war wie bei Asterix und Obelix. Während Asterix erst mal einen Schluck aus der Pulle nehmen musste, warst Du sofort präsent. Über Deinen Papa, meinen Opa, der Molkereimeister war und die Molkerei in Rodenkirchen als Betriebsleiter leitete, bist Du schon als Kind nicht in den Zauberkessel - wie Obelix - aber vergleichbar in den Milchkessel gefallen. Du schätztest Deinen Papa hoch. So wie ich Dich. Den Vorsprung, den Du in der Praxis hattest, konnte keiner der Studierten wettmachen. Du warst einfach besser und deshalb mit Deiner kombinierten Cleverness erfolgreich. Aber die Neider waren omnipräsent. Ich glaube nicht, dass es im deutschsprachigen Raum einen besseren "Milchpraktiker" gab als Dich. Vielleicht warst Du deshalb auch später dann so ein Fan von Lothar Matthäus, der in jedem Spiel kämpfte bis zum Abwinken. Seine Dynamik und seine Laut(Lauf)stärke waren berühmtberüchtigt. Und dann Maradona, der Studierte, dem vergleichsweise alles zufiel. So ganz stimmt der Vergleich natürlich nicht, denn Diego Maradona wuchs im Arbeiterviertel auf, ist somit aber auch eine andere gedankliche Ebene, aber für Dich war Lothar Matthäus zu Zeiten - um mit den Worten von Uli Hoeneß zu schreiben - von Lothar Matthäus das und der Größte. Sein Wesen und Charakter stand Dir nahe. 1990 wurde Deutschland Fußball-Weltmeister. Deiner Auffassung nach konnte man jeden der deutschen 23 Profifußballer ersetzen, um dennoch den Pokal zu gewinnen, nur Lothar Matthäus nicht. Lothar Matthäus' fußballerische Präsenz für die Mannschaft bei der vierwöchigen WM 1990 hast Du höher eingeschätzt als die von Franz Beckenbauer bei dem Gewinn der WM 1974. Eine überraschende Gedankenführung wie so oft bei Dir. Ich war baff. Zudem Deine fußballerischen Idole Uwe Seeler und Franz Beckenbauer mit Ihrer Bodenständigkeit, Volksnähe und Ausstrahlung zu Deiner aktiven Zeit - Bezirksklasse / Bezirksliga - waren. Du spieltest noch mit 40 Jahren in dieser Klasse. So Du: Kein Matthäus bei der WM 1990, kein Gewinn des Titels. Kein Beckenbauer bei der WM 1974, ein Vielleicht des Gewinn des Titels, denn es gab ja Wolfgang Overath, den nach Deiner Meinung nie richtig Eingeordneten, so Deine Gedankenspitze. Und nach Deiner aktiven Zeit kam er dann, hernach eben und gewaltig. Lothar Matthäus. Seine Dynamik, sein bedingungsloser Einsatz für die Mannschaft und das Ziel, sein unnachgiebiger Wille, nicht nachzulassen und jedes Spiel zu gewinnen, auch wenn es aussichtslos schien, gepaart mit seiner gezeigten Emotionalität, oft verbunden mit den "freundlichen Gesprächen" mit den Schiedsrichtern. In seiner fußballerischen Mentalität hast Du Dich wiedergefunden, konntest Du voll aufgehen und hast transferiert.

Lahm und langweilig? Das war nie Dein Ding. Du stecktest immer voller Emotionen, nach innen und nach außen. Da wurde es dann auch schon mal lauter. So wie Du mich "gezwungen" hast, auf das Gymnasium zu gehen, so wolltest Du, dass ich mich von der Bundeswehr einziehen lasse, da, wo Du nie warst. Weder Gymnasium noch Bundeswehr wollte ich. Ich wollte mit meinen Kumpels auf die Realschule und Bundeswehr nicht, weil ich nach dem Abitur zeitnah studieren wollte. Die Gründe für Dein Verhalten waren offenkundig. Du hast die Realschulbesuch nach der 8. Klasse abgebrochen, weil Du im Alter von 15 Jahren meinen Opa, Deinen Vater durch Tod verloren hast und der Familie nicht auf der Tasche liegen wolltest. Mit 15 Jahren!

Und wenn ich den Brigade-Test hundert Mal bestanden hätte, und das hätte ich, und würde ich auch jetzt, so hätte eine Begegnung mit Dir auf Deinem Totenbett meine  Leistungsfähigkeit beeinflusst. Die Lebensrettung eines Menschen geht vor. Geht vor der Begleitung eines Menschen in den Tod, egal wer das ist. Es ist so, dass dieser Nachruf auch Attitüden des Nachrufs für mich selber beinhaltet, als wenn ich diesen Nachruf auch für mich schreibe. So ist es nicht. Ich will deutlich machen: Niemals hättest Du mich auf dem Totenbett allein gelassen. Dafür warst Du zu sentimental und ich für Dich zu wertvoll. Aber in Bezug auf mich: Der Besuch bei Dir hätte mich heruntergezogen, ich wäre eine Zeitlang nicht mehr so leistungsfähig gewesen, aber diese Fähigkeit im Ausprägungsgrad brauche ich jetzt. Den Brigade-Test bestehe ich, aber nicht die Situation mit Dir auf dem Totenbett. Das hätte Leistung gekostet. Tragisch, dass Du diese Frau, um die es geht, nun nicht mehr kennenlernst. Wäre dies erfolgt, hättest Du in Deiner ureigensten Art gebrüllt: "Sohn, Du lässt die Finger von der Frau, die heirate ich!", auch wenn Sie im ungefähren Alter der neuen Partnerin von Lothar Matthäus ist. In Facetten Ihres Charakters ist Sie wie Du, rödelt bis zum Abwinken, fleißig, voll belastbar und getrommelt mit Phantasie und Kreativität. Ich regel das, weil ich das regeln kann und damit Sie nicht draufgeht, denn das Leben von Christina Pölzler ist bedroht. Ich hätte Sie Dir gerne vorgestellt.

Folgendes zu veröffentlichen, ist mit Dir schon im Dezember 2020 abgestimmt:
In jungen Jahren wurdest Du zum sexuellen Missbrauchsopfer. Die anstiftende Täterin und die Täter sind mir bekannt. Wir sprachen im Dezember 2020 telefonisch erstmals darüber. Wir waren beide sehr betroffen, erneut zeigte sich die Ohnmacht des demokratischen Rechtsstaats in wie so vielen Fällen nachrichtendienstliche Involvierung betreffend, zumal ich die Informationen zu den Vorgängen verdeckt von einer deutschen international ausgerichteten Kriminalbehörde erhielt. Du willst, dass die anstiftende Täterin juristisch drankommt. Die Täter sind bereits tot.

Als ich während meiner Studienzeit gemeinsam mit einem Fußballkameraden ein Kleinfeldfußballturnier mit 40 Mannschaften organisierte, standest Du am frühen Morgen vor Beginn des Turniers auf der Platzfläche Brandenburger Straße in Oldenburg und hast ungefragt die fünf Fußballplätze gekreidet. Eine echte Rödelei, die Du aber als Mannschaftskapitän schon kanntest. Für den TV Glück auf, jetzt GVO, hast Du dies oft abwechselnd mit der kürzlich verstorbenen Vereinsikone Manfred "Manni" Uhlhorn gemacht. Die Linien waren wie an der Schnur gezogen, nur war gar keine da. Das war gut. Das hätten Lutz und ich nicht so gut und so schnell hinbekommen.
Wenn ich Dich brauchte, warst Du da.
Ich hätte keinen anderen Papa haben wollen.

Das Credo Deines Handelns, was Du mir immer wieder einhämmertest, lautet: "Wahre Deine Ziele!"

Es tut mir sehr leid, dass ich nicht Lebensmitteltechnologie studiert habe, wie Du es Dir erhofft hast, aber ich war für den Studiengang nicht geeignet. Die berufliche Linie von meinem Opa, Deinem Vater über Dich zu mir habe ich nicht fortgesetzt, nicht fortsetzten können. Nicht können im Sinne von fehlendem Befähigungspotential.
Du bist für mich wertvoll, Papa. Tot oder lebendig.

Lieber Papa, Du warst ein außergewöhnlicher Mann. Ruhe und Unordnung gab es bei Dir nicht. Mit Deiner Unruhe brachtest Du die Dinge in Ordnung. Nun ist Deine geistige Masse in der Dunklen Materie bei minus 273 Grad kaltgestellt. Das wirst Du Dir nicht gefallen lassen. Du wirst bald wieder da sein.

Dein Sohn Andreas













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